Größenwahn
Das erste Mal in meinem Leben lehnte ich ein Stellenangebot ab. Was für ein Gefühl, denn bisher war ich immer so verzweifelt auf der Suche, dass ich alles annahm, mich viel zu billig verkaufte und mich für Unternehmen entschied, in denen von vornherein klar war, dass ich mich nicht wohlfühlen würde.
Nun bin ich zum ersten Mal in der Lage, auf mein Bauchgefühl hören zu können, nicht alles annehmen zu müssen.
Und kaum sage die erste Stelle ab, erhalte ich schon ein neues Angebot. Inzwischen mit entsprechender Übung lehne ich es mit der Begründung ab, das Gehalt sei zu niedrig. Einige Stunden später ein erneuter Anruf verbunden mit einem finanziell attraktiveren Angebot. Ich sei die Favoritin, begründet er. Und plötzlich bin ich nicht mehr zu bremsen, habe trotz Erkältung den besten Tag aller Zeiten, kann endlich auf meinen Job pfeifen und werde übermütig. Das ist der pure Größenwahn.
Wahrscheinlich ist das der Vorzug in den 30ern. In den 20ern ist man ein Newcomer, muss erst mühsam am Arbeitsmarkt Fuß fassen. In den 30ern hingegen ist man am Arbeitsmarkt attraktiv: man ist noch jung, hat aber schon Erfahrung.
Irgendeinen Vorzug muss das Älter- und Reiferwerden ja haben. Ich werde nach meinem anfänglichen Schock über meinen 30. Geburtstag diese Zeit nun in vollen Zügen genießen und wohlüberlegt annehmen, was sich mir bietet.
Zwei Eisen habe ich noch im Feuer. Wir werden sehen...
Nun bin ich zum ersten Mal in der Lage, auf mein Bauchgefühl hören zu können, nicht alles annehmen zu müssen.
Und kaum sage die erste Stelle ab, erhalte ich schon ein neues Angebot. Inzwischen mit entsprechender Übung lehne ich es mit der Begründung ab, das Gehalt sei zu niedrig. Einige Stunden später ein erneuter Anruf verbunden mit einem finanziell attraktiveren Angebot. Ich sei die Favoritin, begründet er. Und plötzlich bin ich nicht mehr zu bremsen, habe trotz Erkältung den besten Tag aller Zeiten, kann endlich auf meinen Job pfeifen und werde übermütig. Das ist der pure Größenwahn.
Wahrscheinlich ist das der Vorzug in den 30ern. In den 20ern ist man ein Newcomer, muss erst mühsam am Arbeitsmarkt Fuß fassen. In den 30ern hingegen ist man am Arbeitsmarkt attraktiv: man ist noch jung, hat aber schon Erfahrung.
Irgendeinen Vorzug muss das Älter- und Reiferwerden ja haben. Ich werde nach meinem anfänglichen Schock über meinen 30. Geburtstag diese Zeit nun in vollen Zügen genießen und wohlüberlegt annehmen, was sich mir bietet.
Zwei Eisen habe ich noch im Feuer. Wir werden sehen...
Bramasole - 7. Okt, 09:58