Alles wie immer, alles anders
Durchs Fenster der Straßenbahn sehe ich den Verkäufer der Straßenzeitung.
Ihn traf ich früher fast jeden Morgen, immer an der selben Kreuzung. Jedes Mal begrüßte er mich mit einem strahlenden "Guten Morgen". Er wirkte stets gut gelaunt, voller Lebensfreude und Energie, ganz anders als alle andern, die man um 07:30 Uhr teilweise noch verschlafen, großteils einfach unmotiviert auf ihrem Weg zur Arbeit antraf. Jeden Tag nahm ich mir vor, ihn nach seiner Geschichte zu fragen, und nach seinem Geheimnis. Was hatte ihn auf die Straße gebracht und wie schaffte er es, auf solch positive Weise mit seinem Schicksal umzugehen? Offenbar hatte er gelernt, mit Problemen anders umzugehen als die Workaholics, die mit starren Mienen an ihm vorbeigingen, und denen er dennoch etwas für ihren Tag mitgab. Woher nahm dieser Mann sein sonniges Wesen, seine Energie? Wie motivierte er sich? Doch mir fehlte bisher immer der Mut, ihn anzusprechen.
Heute sehe ich ihn nur aus der Straßenbahn, er bemerkt mich nicht. Aber ich muss lächeln, einfach weil er da ist.
Zwei Haltestellen weiter steige ich aus und kämpfe mich - unverbesserlich auf hohen Hacken - durch den für unsere Stadt ungewöhnlich tiefen Schnee. Wir treffen uns zum Frühstück in einem gediegenen Café, in dem man sogar das Handy ausschalten muss - drei Frauen, die sich aus einem Job kennen, den alle drei längst hinter sich gelassen haben.
Und plötzlich fällt mir wieder auf, wie sehr ich mich in den letzten Jahren verändert habe, wie erwachsen ich plötzlich bin und wie glücklich ich mit meinem Leben bin - auch wenn noch etwas zum perfekten Glück fehlt.
Ihn traf ich früher fast jeden Morgen, immer an der selben Kreuzung. Jedes Mal begrüßte er mich mit einem strahlenden "Guten Morgen". Er wirkte stets gut gelaunt, voller Lebensfreude und Energie, ganz anders als alle andern, die man um 07:30 Uhr teilweise noch verschlafen, großteils einfach unmotiviert auf ihrem Weg zur Arbeit antraf. Jeden Tag nahm ich mir vor, ihn nach seiner Geschichte zu fragen, und nach seinem Geheimnis. Was hatte ihn auf die Straße gebracht und wie schaffte er es, auf solch positive Weise mit seinem Schicksal umzugehen? Offenbar hatte er gelernt, mit Problemen anders umzugehen als die Workaholics, die mit starren Mienen an ihm vorbeigingen, und denen er dennoch etwas für ihren Tag mitgab. Woher nahm dieser Mann sein sonniges Wesen, seine Energie? Wie motivierte er sich? Doch mir fehlte bisher immer der Mut, ihn anzusprechen.
Heute sehe ich ihn nur aus der Straßenbahn, er bemerkt mich nicht. Aber ich muss lächeln, einfach weil er da ist.
Zwei Haltestellen weiter steige ich aus und kämpfe mich - unverbesserlich auf hohen Hacken - durch den für unsere Stadt ungewöhnlich tiefen Schnee. Wir treffen uns zum Frühstück in einem gediegenen Café, in dem man sogar das Handy ausschalten muss - drei Frauen, die sich aus einem Job kennen, den alle drei längst hinter sich gelassen haben.
Und plötzlich fällt mir wieder auf, wie sehr ich mich in den letzten Jahren verändert habe, wie erwachsen ich plötzlich bin und wie glücklich ich mit meinem Leben bin - auch wenn noch etwas zum perfekten Glück fehlt.
Bramasole - 21. Feb, 14:47