von Kinden lernen
Der Umzug ist eine Zeit eingeschränkten Sozialverhaltens: Freunde und Familie kommen zu kurz, selbst Telefonate und e-Mails werden auf später verschoben.
Wenn man in eine neu errichtete Siedlung zieht, erlebt man eine Gradwanderung: zuerst auf den Umzug konzentrieren, dann erst mit den neuen Nachbarn bekannt machen? Welches der fünf Gesichter nebenan gehört dem Nachbarn selbst, welches seinen Helfern? Wann beginnt man, unhöflich zu wirken, weil man sich noch nicht vorstellt, und wann stört man den anderen beim Arbeiten?
Solche Gedanken rund um den gesellschaftlichen Anstand mache ich mir jedes Mal, wennn ich den neuen Nachbarn begegne. Wie kompliziert diese Gedanken eingentlich sind, machte mir ein ca. Fünfjähriger bewußt, der bereits in der neuen Nachbarschaft wohnt und mich mit seinem Fahrrad umkreiste: "Wer bist du denn?", fragte er direkt. "Bramasole. Und wer bist du?". "Julian, und ich wohne da." "Hallo, Julian. Ich wohne da vorne."
Man sollte sich eben immer ein Beispiel an der kindlichen Direktheit nehmen, das wurde mir nach dem Gespräch einmal mehr klar.
Im Anschluß besuchte ich ein Open-Air-Konzert meiner Freundin, eine Premiere für mich. Bevor es anfing, machte ich mich nach Julians Vorbild erst mal mit den Umsitzenden, ihrer Familie und weiteren Freunden, bekannt und lachte innerlich über mich selbst, weil ich ihn gebraucht hatte, um ein Stück kindliche Unkompliziertheit wieder zu finden.
Wenn man in eine neu errichtete Siedlung zieht, erlebt man eine Gradwanderung: zuerst auf den Umzug konzentrieren, dann erst mit den neuen Nachbarn bekannt machen? Welches der fünf Gesichter nebenan gehört dem Nachbarn selbst, welches seinen Helfern? Wann beginnt man, unhöflich zu wirken, weil man sich noch nicht vorstellt, und wann stört man den anderen beim Arbeiten?
Solche Gedanken rund um den gesellschaftlichen Anstand mache ich mir jedes Mal, wennn ich den neuen Nachbarn begegne. Wie kompliziert diese Gedanken eingentlich sind, machte mir ein ca. Fünfjähriger bewußt, der bereits in der neuen Nachbarschaft wohnt und mich mit seinem Fahrrad umkreiste: "Wer bist du denn?", fragte er direkt. "Bramasole. Und wer bist du?". "Julian, und ich wohne da." "Hallo, Julian. Ich wohne da vorne."
Man sollte sich eben immer ein Beispiel an der kindlichen Direktheit nehmen, das wurde mir nach dem Gespräch einmal mehr klar.
Im Anschluß besuchte ich ein Open-Air-Konzert meiner Freundin, eine Premiere für mich. Bevor es anfing, machte ich mich nach Julians Vorbild erst mal mit den Umsitzenden, ihrer Familie und weiteren Freunden, bekannt und lachte innerlich über mich selbst, weil ich ihn gebraucht hatte, um ein Stück kindliche Unkompliziertheit wieder zu finden.
Bramasole - 5. Jul, 00:40
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