nächtliche Herausforderungen
Kann man eine Entscheidung überschlafen? Ich meine richtig, mit Einschlafen und Durchschlafen?
Ich kann es offenbar nicht - und dabei muss ich mich noch nicht einmal sofort entscheiden. Ich habe eine Woche. Eine Woche, in der sich entschieden wird und in der ich mich entscheide. Es sieht gut aus auf der anderen Seite, das Feedback war umwerfend, ich dachte schon, ich würde vom Fleck weg eingestellt.
Es ist eine Überraschung, dass es überhaupt zur Debatte steht. Eine Herausforderung der Extraklasse, ein Aufstieg, dem ich hoffentlich entspreche, und der mich nicht überfordert.
“Manchmal bin ich überzeugender, wenn ich nicht überzeugt bin”, fällt mir ein, während ich über das gestern Erlebte nachdenke. Doch das gilt nun nicht mehr, denn alles stellt sich nun völlig anders dar und bietet Möglichkeiten, mich einzubringen, meine Talente auszunützen, mit denen ich im Traum nicht gerechnet hätte. Es war nicht der Plan, nicht in dieser Branche, aber es könnte verdammt gut werden - wenn ich mich drübertraue, mich im Eiltempo weiter zu qualifizieren und mich selbst dann als Fachfrau zu bezeichnen, um selbständig und allein an die Konzeptentwicklung zu gehen.
Was lässt mich zögern - Versagensangst? Nein, nicht einmal das! Ich halte mich nur nicht für eine Frau, die in diese Branche, zu diesen perfekt auftretenden, Anzug- bzw. Kostümchentragenden, in schönster mit Fremdwörtern gespickten Schriftsprache sprechenden, die Haare stets geordneten, niemals bekleckerten, im Modelschritt laufenden Arbeitstieren passt. Irgendwie schaffe ich es immer, im falschen Moment ein Stäubchen, einen losen Knopf zu finden, den Kragen erst zurechtzupfen zu müssen und mich entsetzlich unperfekt zu fühlen. Aus Gesprächen mit anderen weiß ich, dass man mir das nicht anmerkt. Meine Sprache wird für gewählt gehalten, ich kleide mich alles andere als schlampig und die kleinen Pannen fallen niemandem auf. Es ist wohl eine reine Kopfsache? Geht es allen anderen ähnlich? Sind alle insgeheim so unsicher?
Und dann ist da noch das Gewissen, es überhaupt in Erwägung zu ziehen, nach der getroffenen Entscheidung für mich und gegen andere, nach der Nachricht, dass die Kollegin weggeht und so alles gut werden könnte. Und wenn ich daran denke, dass ich mir doch ein Spezialwissen und Spezialkompetenzen angeeignet habe, die derzeit niemand sonst mitbringt und die mein Aufgabengebiet erst mal zum Stehen bringt - vor allem weil mir schon schwindelig wird bei dem Gedanken, wie schnell ich weg sein würde, bei all dem Urlaub, den ich noch aufbrauchen müsste...
Ich kann es offenbar nicht - und dabei muss ich mich noch nicht einmal sofort entscheiden. Ich habe eine Woche. Eine Woche, in der sich entschieden wird und in der ich mich entscheide. Es sieht gut aus auf der anderen Seite, das Feedback war umwerfend, ich dachte schon, ich würde vom Fleck weg eingestellt.
Es ist eine Überraschung, dass es überhaupt zur Debatte steht. Eine Herausforderung der Extraklasse, ein Aufstieg, dem ich hoffentlich entspreche, und der mich nicht überfordert.
“Manchmal bin ich überzeugender, wenn ich nicht überzeugt bin”, fällt mir ein, während ich über das gestern Erlebte nachdenke. Doch das gilt nun nicht mehr, denn alles stellt sich nun völlig anders dar und bietet Möglichkeiten, mich einzubringen, meine Talente auszunützen, mit denen ich im Traum nicht gerechnet hätte. Es war nicht der Plan, nicht in dieser Branche, aber es könnte verdammt gut werden - wenn ich mich drübertraue, mich im Eiltempo weiter zu qualifizieren und mich selbst dann als Fachfrau zu bezeichnen, um selbständig und allein an die Konzeptentwicklung zu gehen.
Was lässt mich zögern - Versagensangst? Nein, nicht einmal das! Ich halte mich nur nicht für eine Frau, die in diese Branche, zu diesen perfekt auftretenden, Anzug- bzw. Kostümchentragenden, in schönster mit Fremdwörtern gespickten Schriftsprache sprechenden, die Haare stets geordneten, niemals bekleckerten, im Modelschritt laufenden Arbeitstieren passt. Irgendwie schaffe ich es immer, im falschen Moment ein Stäubchen, einen losen Knopf zu finden, den Kragen erst zurechtzupfen zu müssen und mich entsetzlich unperfekt zu fühlen. Aus Gesprächen mit anderen weiß ich, dass man mir das nicht anmerkt. Meine Sprache wird für gewählt gehalten, ich kleide mich alles andere als schlampig und die kleinen Pannen fallen niemandem auf. Es ist wohl eine reine Kopfsache? Geht es allen anderen ähnlich? Sind alle insgeheim so unsicher?
Und dann ist da noch das Gewissen, es überhaupt in Erwägung zu ziehen, nach der getroffenen Entscheidung für mich und gegen andere, nach der Nachricht, dass die Kollegin weggeht und so alles gut werden könnte. Und wenn ich daran denke, dass ich mir doch ein Spezialwissen und Spezialkompetenzen angeeignet habe, die derzeit niemand sonst mitbringt und die mein Aufgabengebiet erst mal zum Stehen bringt - vor allem weil mir schon schwindelig wird bei dem Gedanken, wie schnell ich weg sein würde, bei all dem Urlaub, den ich noch aufbrauchen müsste...
Bramasole - 23. Okt, 05:28
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