Bramasole

Schluß mit dem Blick in die Vergangenheit! Ich konzentriere mich ab sofort wieder voll und ganz auf meine Zukunft.

Erholt und voll neuer Kraft bin ich bereit für das, was vor mir liegt, und ich weiß, dass sich für mich alles fügen wird. Neue Wege haben sich bereits aufgetan, ich werde sie beschreiten und mein Glück finden.

Manchmal braucht man keinen besonderen Grund zum Lachen, keinen konkreten Anlaß zum Glücklichsein. Es passt einfach und man bemerkt, dass man sich rundum wohl fühlt.

Auf diesem Weg werde ich bleiben, dann ergibt sich alles andere von selbst.

Vom Verkäufer erfolgreich um den Finger gewickelt, nenne ich sie - in Farbe "deep red" - nun endlich mein. Ich freue mich aufs Einfangen des Frühlings, aufs Spielen mit ihren Funktionen und auf Herausforderungen wie bewegte Motive. So macht mir das Fotografieren wieder richtig Spaß!



Und das ist mein erstes Foto - wie immer ganz nah am Motiv:

Gibt es etwas Schlimmeres als weibliches Gezicke? Mir fällt nicht wirklich viel ein!

Wenn ich mich wieder mit diesem Phänomen konfrontiert sehe, sehne ich mich nach Zeiten, als ich mehr Kontakt zu Männern hatte als zu Frauen.
Und an einem Tag wie heute denke ich einfch nur an Flucht.

Frische Kräuter, Tomaten, Ruccola,... ich zaubere ein schmackhaftes Nudelgericht und genieße es mit einem Glas Rotwein. Nur für mich. Zeit, mich selbst zu verwöhnen. Weil ich es mir wert bin sozusagen.

Auf jeden Fall tut es der Seele gut und lässt über die Enttäuschung hinwegsehen.

Memo an mich: künftig mehr an mich selbst denken, statt mich in Rücksichtnahme zu verlieren.

Beim Zappen stolperte ich über Tipps zum Geldsparen. Unter anderem wurde dazu geraten, auf das kostspielige Dating zu verzichten und sich statt dessen "alten Flammen" zuzuwenden, die man nicht mehr mit teuren Aktionen wie groß ausführen beeindrucken müsse...

Ich will mich jetzt nicht über aktivierte Kontakte zum Ex auslassen, auch das Nachdenken über Spartipps fürs Dating interessiert mich herzlich wenig, sonst müsste ich mich darüber auslassen, dass man der Ex offenbar nicht mehr wertschätzend zu begegnen braucht.

Ich frag mich nur eines: warum muss ich (auch noch gerade jetzt) eine eMail vom Ex im Posteingang haben?

Meine Digitalkamera stammt noch aus der Steinzeit - wie ich in letzte Zeit feststellen musste, ist sie noch nicht mal mit meinem Laptop kompatibel. Also Zeit für was Neues, und Zeit für mehr Farbe.
Meine bevorzugte Kamera ist gerade nicht in der gewünschten Farbe lagernd, aber ich durfte ihre silberne Schwester schon mal in Händen halten und mich von ihrem Fliegengewicht überzeugen.
Der Verkäufer fotografierte mich damit, zeigte mir anhand meines Fotos einige Funktionen, druckte dann das Bild auf Fotopapier aus und schenkte es mir. Wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, dass er mich damit erfolgreich eingewickelt hat.

Kann es einen vernünftigen Grund für einen Rückschritt geben?

Wenn man in der Luft hängt, ist es dann besser, einen Schritt zurück zu gehen, als weiter auf die Gelegenheit für den nächsten Schritt zu warten?

Woher weiß man, wann das Warten keinen Sinn mehr macht?

Und was ist, wenn man einfach nicht mehr zurück will?

Wann ist es zu spät für eine Entschuldigung? Wahrscheinlich nie. Aber es kann manchmal zu spät sein, um wirklich noch etwas zu verändern, und das ist traurig.

Die erste Hummel erkundete heute neugierig unsere Terrasse, fand noch keine Blüten und flog schnell wieder weiter. Mir hat sie damit einen guten Start in den Tag beschert. Vielleicht wird ja doch noch irgendwann Frühling.

Meine Schwester meinte vor kurzem, unsere Familienkrankheit sei es, Probleme tot zu schweigen, oder sie jedenfalls nicht mit der betreffenden Person zu klären.

Ich glaube nicht, dass das auch auf mich zutrifft. Viel zu oft trage ich mein Herz auf der Zunge, kann nicht verbergen, wie es in mir aussieht und will das auch nicht.

Doch immer mehr stelle ich fest, dass dieses Verhalten im Erwachsenenalter nicht mehr angebracht ist - im beruflichen Umfeld ist allzugroße Offenheit ohnehin fehl am Platz, aber selbst im Privatleben werde ich zusehends verschlossener.

Manchmal jedoch regt sich ein Gefühl, das nie ernsthaft ausgesprochen wurde und vielleicht gerade deshalb selbst Jahre später immer noch präsent ist. Und dann bahnt es sich plötzlich einen Weg, so lange, bis es ausgesprochen wird, wenigstens engen Vertrauten gegenüber. Das Geheimnis verlässt diesen geschützten Kreis nicht - aus falschem Stolz, aus Angst vorm Verlieren meiner Maske und vor den Konsequenzen. Vielleicht bin ich doch schon viel zu sehr erwachsen.